Spartenabzeichen und Ärmelband für Fahrer und Begleiter der Lastkraftwagen, 1935-1937

Sporthemdabzeichen für Reichsbahn und Bahnschutz um 1935

Reichsbahnuniform der Besoldungsgruppe 5, mit den Effekten von 1937-1941 und blauem Ärmelband mit goldener Schrift "Deutsche Reichsbahn"

Uniform für Besoldung 7a der Ostbahn, Litzenkragenspiegel und Ärmelband "Ostbahn"

(beides wurde nur von 1940-1941 getragen)

Ostbahn-Inspektor 1941

Offener feldgrauer Ostbahn-Rock für Besoldung 7, mit Ärmelband "Ostbahn",

feldgraues Schiffchen bis Besoldungsgruppe 6, Trageweise 1941

Feldgraue Ostbahnuniform, Besoldung 11 und 10, um 1941

(dazu konnte eine feldgraue Breeches oder feldgraue lange Hose mit roten Biesen getragen werden)

Ärmeladler für feldgraue Uniformen der Ostbahn (er löste das Ärmelband Ende 1941 ab)

Ostbahn-Rock Besoldung 5-1, Ausführung für Schulter-Passanten (fehlen)

Auszeichnungen: Kriegsverdienstmedaille (im Knopfloch), am Revers KVK 2. Klasse mit Schwertern, kleine Ordensspange Anschlussmedaille Sudetenland und Schutzwall Ehrenzeichen 

 

Die Trageweise (1941-1943) ohne Passanten war nicht ungewöhnlich.

Gründe waren, dass Bestellung und Ausgabe zu lange dauerte, auch waren sie bei den Eisenbahnern unbeliebt.

 

Effekten 1941

Die Schirmmützeneffekten (Hoheitsadler und Flügelrad) und Kragenspiegelauflagen waren anfangs feuervergoldet, ab 1942 aus Feinzink (ohne Vergoldung) hergestellt. 

Gewebte und gestickte Mützenflügelräder lösten allmählich das Metallrad ab.

Kragenspiegel für offene Jacke/offener Rock ab August 1941 für Besoldung 5-1 mit vergoldeten Auflagen

Metall-Kragenspiegelauflagen (Mustertafel) für Besoldung 5-1,

Trageweise Februar bis August 1941 und teilweise wieder ab 1943

Vom 13.02.1941 bis Juli 1941 wurde zu den Effekten, in der oberen Übersicht, ein Ärmeladler mit Ärmelstreifen, auf dem linken Arm, getragen (Adler und Band am Rock/Joppe, am Mantel nur der Ärmelstreifen). Ärmelbänder für die Reichsbahndirektionen sind nur vereinzelt getragen worden, da die Zeit für Herstellung und Ausgabe zu kurz war. Auch wurden vorrangig die Bänder für die besetzten Gebiete in Auftrag gegeben.


1941er leichter Mantel für Arbeiter in vorschriftsmäßiger Trageweise

Ab 03.07.1941 durften Ärmelstreifen und Adler nicht mehr ausgegeben werden, da ein neues Ärmelabzeichen mit Direktionsname eingeführt wurde. Intern trugen höhere Beamte des Innendienstes, in den besetzten Gebieten, den Adler ohne Direktion weiter. 1943 wurde der Adler ohne Name für den höheren Dienst neu eingeführt.

Beide Ärmelabzeichen von 1941 (gewebt) und 1943 (handgestickte Ausführung)

 

Die Bestellung und Ausgabe des offenen Rockes wurde im Januar 1944 eingestellt.

Ärmeladler wurden zum größten Teil von der Firma Bevo aus Wuppertal hergestellt.

Es gab folgende Abzeichen: 

 

Reichsbahndirektion (RBD):

Augsburg, Berlin, Breslau, Danzig, Dresden, Erfurt, Essen, Frankfurt am Main, Halle (Saale), Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Köln, Königsberg, Linz, Mainz, München, Münster Westf., Nürnberg, Oppeln, Osten (Frankfurt/Oder), Posen, Regensburg, Saarbrücken, Schwerin, Stettin, Stuttgart, Villach, Wien, Wuppertal 

 

RVD (Reichsverkehrsdirektion):

Riega, Kiew, Minsk, Dnjepropetrowsk, Rostow (ob es Rostow tatsächlich gab ist nicht bewiesen)

 

WVD (Wehrmacht-Verkehrsdirektion):

Brüssel und Paris (später umbenannt in HVD=Hauptverkehrsdirektion),

Italien

 

ROB

 

Rb GKMot= Reichsbahn Groß-Kraftfahrzeug- und Motorendienst

 

Ende 1942 entstanden die Rb GKMot in frontnahen Gebieten. Das Personal wurde aus den Kraftwagen-Bw´s (Kbw) und Motorenwerkstätten der RAW´s freigegeben und fehlende Kräfte durch einheimische ergänzt und angelernt. 

Nur das Aufsichtspersonal, welches zum tragen der Dienstkleidung verpflichtet war, trug das Ärmelabzeichen auf dem linken Oberarm.

GVD (Generalverkehrsdirektion) Osten

Bis Kriegsende gab es verschiedene Herstellungen (anfangs noch sehr hochwertig später immer einfacher), von links nach rechts (oben nach unten): Bevo-Ausführung ab 1941, maschinengestickt um 1943, handgestickt um 1942 und nochmal

maschinengestickt ab 1944

Bei den Kragenspiegeln war es ebenso (Beispiel Besoldung 6-7).

 

                       Modell 1941                                                        Modell 1942                                                        Modell 1943/44

Die Firma "Der Goldsticker" aus Berlin fertigte in Einzelaufträgen Hoheitsabzeichen, Mützenflügelräder, Kordeln, Kragenspiegel und Ärmeladler in Handarbeit für DR-Uniformen an.

Schulterstücke/Passanten für Besoldung 5-1 in der Zeit 1937-1945

 

Von links nach rechts:

Besoldung 1, 1937-1941

Besoldung 1a, 13.02.1941 - 02.07.1941

Besoldung 1, 13.02.1941 - 02.07.1941

Besoldung 4a, 4 und 3, 03.07.1941 - 14.11.1943

Besoldung 5, 19.11.1943 - 09.04.1944

Besoldung 2, 1a, 15.11.1943 (ab 09.02.1944 mit Stern)

Besoldung 5, 10.04.1944 - 08.05.1945


Reichsbahninspektor der WVD Paris, hohe Sattelform der Schirmmütze, offener Rock (bis auf den Reverskragen ähnelt der Rock ehr der Joppe, es fehlen die Ärmelrollaufschläge, was sehr häufig vor kam um Stoff einzusparen), handgestickte Kragenspiegel, gewebter Ärmeladler, kleine Feldspange (KVK 2. Klasse mit Schwertern/Schutzwallehrenzeichen), Zweidornkoppel und Pistolentasche gestempelt mit WVD, Trageweise 1941

Weiße Reichsbahnuniform ab 1941 (nur Schirmmütze und offener Rock)

 

Vier Schirmmützenvarianten 


Die Trageweise, nach Erlass vom 3. Juli 1941, "Die Mütze darf nur zum weißen Rock und weißen Kittel getragen werden" wurde nicht immer eingehalten.

Das heißt: Feldgrau, blau, Tropen mit weiß wurde vermischt

 

Rock mit dazugehöriger Schirmmütze (oben ein Inspektor der WVD Paris, unten für Bahnwärter der RBD Köln)


Weißer Leinenrock mit Schneideretikett aus Brüssel


 

Es gab weiße offene Jacken im Schnitt wie 1935 eingeführt und geschlossene Röcke (ab 1941) mit 6 oder 8 Knöpfen aus Leinen oder Drillich. Die Drillichausführung in Verbindung mit Drillichhose kam bei Schießübungen zum Einsatz.

Kragenspiegel und Ärmelabzeichen wurden nicht selten mit Druckknöpfen befestigt.

Leibriemen

Der Leibriemen wurde erstmals 1940 an Ostbahner ausgegeben. Die Qualität nahm im laufe des Krieges ab. Anfangs war der Riemen noch aus schwarzem Glattleder und vergoldetem Schloss, später ohne Vergoldung und Ersatzmaterial/Werkstoff (gepresstes Papier). Die Innenseite des Riemens, je nach Material, war schwarz, braun oder weiß.

Der Leibriemen war im Dienst unpraktisch,

weil das Schloss sich öffnete und die Schieber lästig waren (diese wurden meist gleich entfernt). Viele Eisenbahner bevorzugten, durch Selbstbeschaffung, das Zweidorn-Koppel.

Von oben nach unten:

                                         1. Ausführung für Ostbahner mit Schlaufen für den Schulterriemen ab 1940

                                         Algemeines Modell ab 1941

                                         Einfacher Riemen aus Ersatzmaterial 

Schulterpassanten, eingeführt im Juli 1941 und bis November 1943 getragen. Vom Arbeiter bis Besoldung 6 wurden kaum Passanten ausgegeben. Überwiegend in den besetzten Gebieten sind, von Beamten des höheren Dienstes, die Schulterquerstege (damalige genaue Bezeichnung) getragen worden.

Die Kragenspiegel (bis die für Besoldung 5-1 für offene Jacke und offenen Rock) blieben unverändert.

Schirmmütze mit drei goldenen Biesen, offener Rock mit seltenen Schulter-Passanten für Besoldungsgruppe 5, komplette Uniform mit Effekten wurde 1941 eingeführt

Am 15.06.1942 wurde die WVD Paris in HVD Paris umbenannt.

Geschlossene Jacke mit gewebten Effekten und Passanten, dazugehörige Schirmmütze für Besoldung 11 und 10, Leibriemen, Sportabzeichen in Bronze auf der linken Brust

Winterbekleidung

Der Wintermantel ab 1941 hatte Ärmelrollaufschläge und der Rückengurt nur noch zwei Knöpfe. Für den höheren Dienst, ab Reichsbahnamtmann, war der Klappenbesatz (oberer Teil der Knopfleiste) aus dunkelblauem Tuch. 1942 wurde die Wintermütze verbessert, da das ältere Modell keinen Ohrenschutz besaß. Die neue Mütze war mit einem goldenen Knopf versehen und die Ohrenwärmer herunterklappbar und unter dem Kinn zu verschließen. 

Es gab Mäntel mit Fellkragen und privat beschaffte Ledermäntel. Blaugraue Ledermäntel (ab Besoldung 2), mit und ohne Schulterklappen, hatten festgenähte oder austauschbare durch Ringe befestigte Knöpfe, ein warmes Futter konnte eingeknöpft werden. 

 

Bilder von links nach rechts:

 Mantel für Inspektoren mit Ärmelabzeichen (der Ärmeladler war für den Mantel nicht vorgesehen,

durfte aber getragen werden), Wintermütze Modell 1937

 

Wintermütze ab 1942, Mantel für Arbeiter

 

Ledermantel um 1944, Besoldung 1 

 

Im Osteinsatz wurden zusätzlich als Arbeitsschutzkleidung stärker gefütterte Mäntel, Handschuhe, Filzstiefel sowie Kopfhauben und lange Unterwäsche ausgegeben.

 

Lokführer Ernst Bierschenk, abgeordnet von der Reichsbahndirektion (RBD) Kassel zur Reichsverkehrsdirektion (RVD) Minsk.

 

Er trägt das zweite Modell der Wintermütze (ab 1942).

 

Für seinen Osteinsatz wurde ihm am ersten Tag des deutschen Eisenbahners am 07.12.1943 das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen.


Ernst Bierschenk (zweiter von rechts) im Osten, Frühjahr 1944 

Das Ende der Passanten war am 15.11.1943.  Kragenspiegel (ab Bes. 5 und aufwärts) für die offene Jacke und den offenen Rock wurden noch mal geändert. Die Änderung ist kaum umgesetzt und die Vorgänger-Spiegel bis Kriegsende weiter getragen worden.

Dienstanzug für besondere Anlässe 

Beispiel ab 1943

 

< Schirmmütze für Besoldung 5-1

 

 

 

< Offener Rock (Reichsbahnrat)

< Weißes Hemd mit schwarzem                      Längsbinder

 

 

 

 

 

 

< Leibgurt

 

 

 

 

 

< Graue Wildlederhandschuhe

 

 

< Schwarze Stiefelhose

 

 

 

 

 

< Lederschaftstiefel


Pressefotos und Festschrift vom ersten Tag des deutschen Eisenbahners am 07.12.1943

Geschlossener Rock für einen Reichsbahninspektor, Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern (Trageweise am Verleihungstag, danach durfte das Ordensband, im zweiten Knopfloch von oben, getragen werden),

Feldmütze bis Besoldungsgruppe 6,

Trageweise um 1944

Reichsbahner der Wehrmacht-Verkehrsdirektion (WVD) Italien in Tropenbekleidung

Uniformen für abgeordnete Reichsbahner zur Wehrmacht-Verkehrsdirektion Italien (um 1944)

 

Gruppenbild 

Uniform links:

Hermann-Meyer-Mütze der Luftwaffe mit Reichsbahn-Effekten, italienisches Tropenhemd und Armbinde "Deutsche Wehrmacht", Tropenhose der Kriegsmarine, Aktentasche für Botengänger (Dienstrang: Bahnhofsgehilfe)

 

Uniform Mitte:

Reichsbahn-Tropenschiffchen, Sommerjacke der Marine mit Schulterklappen für Besoldung 2, Tropenhose der Marine, Tropenschuhe der Reichsbahn

 

Uniform rechts:

Wendefeldmütze des Heeres aus Zeltbahn, leichter Rock ohne Innenfutter (Reichsbahnassistent), Tropenhose vom Afrikakorps, italienischer Tropenhelm

 

Einzeluniform

Weiße Schirmmütze (der sandfarbene Wechselbezug von der Marine durfte auch dazu getragen werden) mit goldenen Biesen für Besoldung 5-1

Sandfarbene Jacke der Kriegsmarine mit Reichsbahnamtmann-Schulterklappen

Braunes Zweidornkoppel, dazugehörige Pistolentasche und Feldflasche

Auszeichnungen: Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse, Sportabzeichen

Am 28. April 1944 wurde durch Reichsverkehrsminister Dr. Julius Dorpmüller die Ausstellung

"Kriegseinsatz der Deutschen Reichsbahn"

in Dresden eröffnet.

Zur Eröffnung wurden Kriegsmaler und Bildberichter der Reichsbahn eingeladen und vom Minister begrüßt (anwesend waren auch die Ritterkreuzträger Remigius Hellenthal und Ernst Bierschenk von der RVD Minsk, nicht auf dem Bild zu sehen).

 

Letzte Uniform mit Effekten für Reichsbahndirektionspräsidenten, Modell 1944 

Jacke im WH-Offiziersschnitt               Effekten für Schirmmütze und Jacke               Reichsbahndirektionspräsident Dr. Lamertz

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